Reflexintegration

Bei der Relexintegration handelt es sich um ein hoch effizientes motorisches Unterstützungsprogramm für Kinder (ab 3 Jahren) bis hin zum Erwachsenen u.a. bei:

  • fehlender Impulskontrolle bzw. schlechte Körperkoordination
  • motorischen Auffälligkeiten (Fein- und Grobmotorik)
  • Koordinationsproblemen (Ungeschicklichkeit, Gleichgewichtsstörungen, etc.)
  • Schul- und Lernproblemen
  • Unruhe und Unkonzentriertheit bzw. AD(H)S
  • Rücken- und Nackenschmerzen uvm.

Wissenswertes

Du möchtest nicht die ganze Seite lesen und direkt einen persönlichen Eindruck von mir bekommen?

Dann hör dir gerne den Podcast über die Reflexintegrations an, den Casten Wölffing von Functional Basic mit mir aufgenommen hat.

Hier erfährst du, was Reflexintegration bedeutet und wie sie angewendet wird.

Was sind Reflexe?

Jeder hat es sicherlich schon einmal erlebt: eine Wimper fällt ins Auge und wir können nicht aufhören zu Blinzeln. Dabei denken wir nicht daran, dass wir das Auge nun schnell auf und zu machen müssen, sondern wir schließen und öffnen es ganz automatisch.

Dafür verantwortlich ist ein Reflex.

Wissenschaftlich wird ein Reflex als eine motorische Antwort – in unserem Fall das Blinzeln – auf einen bestimmten Reiz – die fallende Wimper – verstanden.

Reflexe lassen sich allgemein in mehrere Unterkategorien einteilen:

  • angeborene und lebenslange Reflexe (Atmen, Schlucken, Blinzeln, …)
  • Posturale und lebenslange Reflexe (erlernte Abläufe, z.B. Rad fahren)
  • frühkindliche und temporäre Reflexe (z.B. Aufrichtungsprozess, Muskulaturstärkung, …)

Es kann während der kindlichen Entwicklung dazu kommen, dass temporäre Reflexe nicht, wie von der Natur vorgesehen, nach einer gewissen Zeit die Tätigkeit einstellen. Daraus können dann emotionale und motorische Einschränkungen für das Kind resultieren. Aufgrund dessen stehen beim nachfolgend beschriebenen Bewegungstraining die Integration der temporären frühkindlichen Reflexe im Vordergrund.

Sind deine Reflexe noch aktiv?

Um das herauszufinden, lade gern für dich oder dein Kind den Fragebogen herunter.
Bei mehr als 7 Ja-Antworten ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass noch frühkindliche Reflexe restaktiv sind.

Frühkindliche Reflexe und der Zusammenhang zu Schul- & Verhaltensproblemen

Bereits im Mutterleib und noch im ersten Lebensjahr bewegt sich das Kind nach automatisch vorgegebenen Mustern, die vom Stammhirn gesteuert werden. Das sind Urreflexe, mit der Aufgabe Gehirnareale zu verknüpfen und Muskelspannung aufzubauen, damit sich die Fein- und Grobmotorik gut entwickeln kann.

Im Laufe des ersten Lebensjahres werden diese automatischen Bewegungen „gehemmt“ bzw. in „adulte Bewegungsmuster integriert“ und das Kind kann sich mehr und mehr gezielt selbst bewegen, bis hin zum aufrechten Gang. Bleiben jedoch Restmuster dieser frühkindlichen Reflexe aktiv, kann sich das in Schul- und Verhaltensproblemen und bei Erwachsenen in Verspannungen und Schmerzen zeigen.

Wenn frühkindliche Reflexbewegungen noch ganz oder teilweise aktiv sind, können sie jederzeit ausgelöst werden und verursachen unwillkürliche Muskelreaktionen. Dies ist ein Zeichen fehlender Nervenverknüpfungen im Gehirn. Spätestens nach der Einschulung fallen diese, für das Kind unkontrollierbaren, motorischen Verhaltensweisen auf und werden meist mit der Diagnose ADHS/ADS  und/oder Legasthenie/Dyskalkulie belegt.

Die gute Nachricht: Die Reifung des zentralen Nervensystems kann nachgeholt werden (sogar bis ins Erwachsenenalter hinein). Erfahrungen zeigen, dass die oben aufgeführten Symptome durch die ReflexIntegrationsTechniken (RIT®) bzw. das Rhythmische Bewegungstraining (BRMT) nach Dr. Harald Blomberg meist vollständig zurückgehen.

Ein echter Durchbruch für Kinder und Erwachsene, da Reflexintegration ein neuronales Nachreifen des Gehirns ermöglicht. Dadurch arbeiten wir gemeinsam an den Wurzeln der „Probleme“.

Ich werde oft gefragt...

Wie zu Beginn bereits aufgeführt nochmals einige Beispiele, bei welchen die Reflexintegration zu Besserungen führen kann: 

  • fehlender Impulskontrolle bzw. schlechte Körperkoordination (z.B. Schwierigkeiten beim Brustschwimmen)
  • motorischen Auffälligkeiten (Fein- und Grobmotorik)
  • Koordinationsproblemen (Ungeschicklichkeit, Gleichgewichtsstörungen, etc.)
  • Schul- und Lernproblemen (z.B. Konzentrationsschwierigkeiten)
  • Unruhe und Unkonzentriertheit bzw. AD(H)S
  • Licht- und/oder Berührungsempfindlichkeit
  • niedrige Stresstoleranz
  • Bettnässen

Wenn du wissen willst, ob bei dir oder deinem Kind noch Reflexe aktiv sind, schau dir bitte den folgenden Fragebogen an.

Das Unterstützungsprogramm ist prinzipiell für jeden geeignet. Ob Kleinkinder (ab 3 Jahren) oder Erwachsene – jeder Mensch, der durch noch aktive Reflexe in seinem Alltag eingeschränkt wird, kann durch die Integration mehrere innere Ressourcen freischalten.

Zunächst kannst du dir hier den Fragebogen herunterladen, welcher bereits erste Anzeichen auf noch aktive Reflexe lieftert. Bei mehr als fünf bis sieben „Ja-Antworten“ im Fragebogen ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass Reflexe noch aktiv sind.

Gern können wir uns über diesen Fragebogen auch in einem kostenfreien Telefongespräch austauschen.

Haben wir einen Kennenlerntermin vereinbart und dein Kind hat Vertrauen zu mir, führe ich mit dir oder deinem Kind  motorische Tests durch, um den neuromotorische Entwicklungsstand zu ermitteln.  Anschließend erfolgt die Integration der einzelnen Reflexe entsprechend der Reihenfolge ihres Entstehens, was zwischen 6 bis 12 Monate in Anspruch nehmen kann.

Während einer einstündigen Sitzung im ca. 4 wöchentlichen Abstand wird das Vorhandensein aktiver Reflexe geprüft, der jeweilig aktive durch gezielte Bewegungsmuster integriert und die unkomplizierten Körperübungen für Zuhause gezeigt.

Der effiziente und dauerhafte Erfolg ist maßgeblich mit abhängig von Kontinuität (tgl. ca. 5-10 Minuten) und der Qualität der Durchführung dieser Übungen, wobei bei einigen Übungen eine Unterstützung durch die Eltern erforderlich ist.